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Luchs und Mensch: Gemeinsam in Sachsens Wäldern

Foto von einem Luchs, der hinter Zweigen verborgen ist
Meister der Tarnung: Luchse leben sehr versteckt. Wer eine der großen Katzen im Wald sieht, erlebt etwas sehr Seltenes.  © Archiv Naturschutz LfULG, S. Kaasche

Der Luchs ist nach Bär und Wolf das drittgrößte Raubtier Europas. Die Katzen können mit einer Schulterhöhe von bis zu 70 Zentimetern eine stattliche Größe erreichen. 

Sind Luchse gefährlich?

Nein, der Luchs stellt für den Menschen in der Regel keine Gefahr dar. Aufgrund seiner guten Tarnung und der vorwiegenden Dämmerungs- und Nachtaktivität ist die Wahrscheinlichkeit, ein solches Tier in freier Wildbahn zu Gesicht zu bekommen, sehr gering. Als großer Beutegreifer ist der Luchs wehrhaft, ernsthafte Verletzungen von Menschen wurden bislang jedoch nicht dokumentiert. Aus dem gesamten Verbreitungsgebiet des Eurasischen Luchses sind nur wenige Fälle bekannt, bei denen Menschen leicht verletzt wurden: In allen Fällen wurden die Tiere zuvor in die Enge getrieben oder der Mensch griff in einen Konflikt zwischen Luchs und Hund ein.  

Wie verhalte ich mich richtig?

Wenn es beim Spaziergang oder auf der Jagd zu einer der seltenen Begegnungen zwischen Luchs und Mensch kommt, darf der Luchs keinesfalls in die Enge getrieben werden. Verhalten Sie sich ruhig und bewahren Sie Abstand, in aller Regel wird sich das Tier von selbst zurückziehen. Sollte der Luchs dies nicht tun, machen Sie sich bemerkbar (zum Beispiel durch lautes Rufen, Gestikulieren, Klatschen) und gehen Sie langsam zurück.

Luchse sollten niemals gefüttert werden. Bekommen wilde Tiere vom Menschen Futter, können sie sich daran gewöhnen und die aktive Nähe zum Menschen suchen. Bleibt das Futter aus, kann dies dazu führen, dass die betroffenen Luchse dreistes Verhalten entwickeln. Fällt Ihnen ein Luchs auf, der sich auffällig verhält (zum Beispiel die Nähe zum Menschen sucht, bettelt, Menschen verfolgt), melden Sie dies bitte umgehend.

Was soll ich tun, wenn mir ein Luchs beim Gassi gehen begegnet?

Es kann durchaus vorkommen, dass Luchse Hunde als »dreiste« Eindringlinge in ihrem Territorium wahrnehmen. Die Großkatzen gehen einer Auseinandersetzung mit einem Hund in der Regel aus dem Weg. Wird der Luchs jedoch verfolgt und/oder in die Enge getrieben, setzt er sich zur Wehr. Ebenso werden Luchs-Weibchen ihren Nachwuchs verteidigen, wenn sie ihn bedroht sehen.

Die Nähe seines Besitzers ist der beste Schutz für den Hund. Generell sollten Hunde im Luchsgebiet angeleint beziehungsweise nahe bei ihrem Besitzer geführt werden. Kommt es zu einem Zusammentreffen, rufen Sie Ihren Hund zu sich zurück, leinen Sie ihn an und ziehen Sie sich ruhig zurück. Falls der Luchs weiterhin Interesse an Ihrem Hund zeigt, machen Sie sich durch lautes Rufen deutlich bemerkbar und vertreiben den Luchs gegebenenfalls durch das Werfen von Gegenständen.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 62: Artenschutz

Dr. Ulrich Zöphel

Telefon: 03731 294-2214

E-Mail: Ulrich.Zoephel@smekul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de

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