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Bitte melden Sie Luchshinweise!

Der Luchs ist Bestandteil der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union. Alle sechs Jahre muss der Freistaat Sachsen daher Erkenntnisse über den aktuellen Erhaltungszustand dieser Art an die EU-Kommission übermitteln. Aus diesem Grund werden die Großkatzen bereits seit dem Jahr 2008 von der Professur für Forstzoologie der Technischen Universität Dresden als Auftragnehmer intensiv beobachtet. In das Monitoring fließen sowohl Zufallshinweise wie Spurenfunde oder Sichtbeobachtungen als auch durch die aktive Erfassung erhobene Daten (zum Beispiel Bilder aus Fotofallen) ein. Hierfür wurde ein landesweites Netz von »Erfassern« aufgebaut und geschult.

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(© Archiv Naturschutz LfULG, M. Neuhaus (lynxtracker.ch))

Der Luchs ist als eine etwa schäferhundgroße, langbeinige Katze recht markant. Die Färbung ist rötlich-braun bis grau mit einer unterschiedlich stark ausgeprägten Fleckung, die zur individuellen Erkennung genutzt werden kann. Auffällig sind die Pinselohren, der Backenbart und der Stummelschwanz mit schwarzer Spitze.

Foto von einem Luchs im Schnee
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(© Archiv Naturschutz LfULG, M. Neuhaus (lynxtracker.ch))

Sichtungen von Luchsen sind recht selten. Die Tiere sind sehr gut getarnt und vorwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv.

Foto von einem Luchs, der hinter einem Stein hervorkommt und im Dunkeln schwer zu erkennen ist
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(© Archiv Naturschutz LfULG, M. Prüfer)

Fotofallen helfen beim sicheren Nachweis von Luchsen in den sächsischen Wäldern. Hier ist ein männliches Tier in der Nähe von Breitenbrunn zu sehen.

Bild einer Fotofalle, auf dem ein Luchs vor einem Fels zu sehen ist
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(© Archiv Naturschutz LfULG, F. Strohbach)

Auch Trittsiegel, die die Luchse im Schnee oder weichen Boden hinterlassen, werden für das Monitoring ausgewertet. Sie können allerdings leicht mit Spuren von Hunden verwechselt werden.

Foto von zwei Trittspuren im Schnee
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(© Archiv Naturschutz LfULG, M. Götz)

Wichtige Hinweise gibt auch der Kot, den die Tiere im Wald hinterlassen. Die Losung eines Luchses weist einige typische Merkmale auf. Eine klare Zuordnung kann jedoch nur mit einer DNA-Analyse erfolgen.

Foto von Luchskot im Schnee
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(© Archiv Naturschutz LfULG, M. Götz)

Luchse hinterlassen an ihren Beutetieren eindeutige Spuren. So deutet ein gezielter Biss in die Kehle auf einen Luchs als Angreifer hin. Auch das Abdecken des Kadavers mit Gras oder Ähnlichem ist ein typisches Merkmal.

Foto eines getöteten Rehs mit Spuren an der Kehle und am Hinterbein

Sie haben einen Luchs gesehen oder einen Hinweis auf ihn im Wald entdeckt? Helfen Sie uns, melden Sie Ihre Beobachtung und unterstützen Sie den Erhalt dieser Art!

Die sichere Bestimmung von Luchsspuren, -kot oder -rissen erfordert viel Fachkenntnis und Erfahrung. Gut dokumentierte und zeitnah gemeldete Hinweise sind eine unverzichtbare Hilfe für das sächsische Luchsmonitoring. Weitere Informationen zum Monitoring und die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie hier: www.luchs-sachsen.de.

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