Anton ist tot
Traurige Nachricht aus dem Vogtland: Luchs Anton wurde in der Nacht beziehungsweise am Morgen des 8. November 2024 auf der Kreisstraße zwischen Arnoldsgrün und Schilbach von einem Lkw erfasst. Er wurde einige Stunden später auf einem angrenzenden Feld etwa 20 Meter von der Straße entfernt tot aufgefunden.
Das rund anderthalbjährige Luchsmännchen war erst am 26. August 2024 im Forstbezirk Eibenstock ausgewildert worden. Anton stammte aus einem belgischen Zoo und war innerhalb der wenigen Wochen im Westerzgebirge heimisch geworden: Er durchstreifte vor allem das Gebiet zwischen Schönheide und Grünbach und lernte hier, erfolgreich Rehe zu jagen.
Antons Tod ist ein herber Schlag für das Artenschutzprojekt »RELynx Sachsen« und die noch sehr kleine Luchspopulation im Freistaat. Gerade in den ersten Jahren ist es sehr wichtig, dass die wenigen Tiere zueinander finden, um Nachwuchs zu bekommen. Nun fehlt einer der künftig reproduktionsfähigen Kuder.
Das Tier wird in den kommenden Wochen am Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) Berlin pathologisch untersucht. Mit der Obduktion kann zum einen die genaue Todesursache ermittelt werden, zum anderen können weitere Erkenntnisse zum Gesundheitszustand gewonnen werden.